Es ist der Blog von Martin Waubke,94377 Steinach im Ldkr Straubing-Bogen,Spitalweg 2.Keramik Auf der Spek,das ist die Töpferei von Katharina Heusinger und Martin Waubke. Am Fuße des Bayrischen Waldes stellen sie ihre Keramiken her.
Sie geben Töpferkurse. Sie haben eine Ausstellung auf ihrem Hof und sie sind Veranstalter des Straubinger Töpfer- und Kunsthandwerkermarktes.
Kommendes Wochenende ist unser Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt im Straubinger Schlosshof . Im Straubinger Tagblatt erschien bereits ein Vorbericht dazu: Keramik,Schmuck, Glas und mehr. Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt am 25.,26. September Am 25.,26.September kommen 65 professionelle Kunsthandwerker und Künstler aus ganz Deutschland in den Straubinger Schloßhof. Sie bringen eine reiche Auswahl mit; sie reicht von vielseitiger Keramik jeglicher Spielart, leuchtendem Glas über edlen Schmuck und duftenden Naturseifen bis zu tragbarem Filz und vielfältigen Taschen. Etliche Aussteller führen ihr Handwerk vor, Besucher können zuschauen oder es auch selbst einmal probieren. David Mages, das musikalische Multitalent begleitet den Markt mit einem vielschichtigen Programm und exotischen Instrumenten. In seiner Hutladenwerkstatt fertigt Yosef Dadon Frauen- und Männerhüte mit viel Hingabe. Zarte Filzblumen kann man bei Christine Stadler aus bunter Wolle filzen. An einem betreuten Töpfertisch kann man nach Herzenslust mit Ton arbeiten. Unter Anleitung der Kunstpädagogin Claudia Lermer können Besucher am Samstag töpfern und am Sonntag Specksteinschnitzen. Messermacher Erich Niemeier hat seine Werkstatt mit dabei. Man kann ihm beim Arbeiten zuschauen und sich erklären lassen, wie ein Messer entsteht. „fleur de cocon“ Mit asiatischer Grazilität führt La-Ong Kaewviset den Besucher vor, wie die Blume aus den natürlichen Materialien entsteht. Die kleinen Blüten aus dem Seidencocon -in unterschiedlichste Formen geschnitten und mit Farben der Seidenproduktion eingefärbt…Monika Pfeifer näht Teddybären nach eigenen Entwürfen. Jeder ihrer Teddybären ist eine eigene Persönlichkeit.Niki Hermans nimmt sich immer kleinere Arbeiten auf den Markt mit, z.B. Tassen mit Schlicker bemalen.Doris Donhauser schminkt Kinder, die sich dann als phantasievolle Farbtupfer auf dem Markt tummeln.Nach alter traditioneller Handwerkskunst formt Achim Gerick an der „Lampe" kunstvoll gestaltete Glasperlen aus venezianischen Muranoglasstäben. Siegfried Murer arbeitet mit Holz in vielfältiger Weise. An seinem Stand finden Kinder immer etwas zum Spielen, mal sind es Katatapulte für Bonbons oder Schusserspiralen.Frank Husslein zeigt an seinem Stand das Hartlöten.Besucher können unter der Aufsicht und Anleitung von Kunstglasbläsermeister Maik Grossmann eigene Bewässerungskugeln blasen. Almuth und Karl-Heinz Behrens zeigen die Herstellung römischen Schuhwerks, oder fertigen Lederarmbänder auf Maß. Öffnungszeiten sind Samstag und Sonntag jeweils von 11-18 Uhr . Im Internet unter www.heusingerwaubke.de
Vergangenes Wochenende nahmen wir teil an der bundesweiten Aktion "Tag der offenen Töpferei: Ich hatte einen Vortrag organisiert.
Heute erschien ein Nachbericht dazu:"Hoher Besuch fand sich am bundesweiten ..5. Tag der offenen Töpferei" in der Keramikwerkstatt von Katharina Heusinger und Martin Waubke „Auf der Spek" ein: Dr. Werner Endres, Keramikfachmann und deutschlandweit bekannt aus der Sendung „Kunst und Krempl" nahm zu verschiedenen Exponaten aus dem Nachlass der ehemaligen Hafnerei Echinger in Steinach Stellung.
Zuvor referierte der Steinacher Heimatforscher Hans Agsteiner über das Hafner-Handwerk und über bedeutsame Keramikfunde in der Gemeinde Steinach. Im Detail berichtete er über die Keramik „Das letzte Abendmahl", das Jakob Echinger, dem letzten Hafner in Steinach, zugeschrieben wird. Agsteiner lenkte das Interesse der Besucher auf zahlreiche Ähnlichkeiten des „Abendmahls" von Echinger mit der klassizistischen Schnitzerei „Das letzte Abendmahl" am Hochaltar in der Klosterkirche von Azlburg des Straubinger Künstlers Franz Xaver Keller. Zweifellos habe Jakob Echinger diese Darstellung gekannt. Interessant sei auch, dass Stein‑ ach bis Ende des 19. Jahrhunderts ein Hafnerzentrum war mit einer Hafnergasse und zehn Töpfereien. Jakob Echinger sei der Letzte seiner Zunft gewesen und dank der großen Bedeutung des Keramikgeschirrs wohl sehr wohlhabend. Kurz ging Agsteiner auch auf bedeutsame Funde in einer 1997 durch Zufall entdeckten Abfallgrube beim ehemaligen Gasthaus Zur Krone ein. Hier handele es sich um zwei restaurierte, mittelalterlich Gefäße aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, die vom Kreisarchäologen Dr. Ludwig Husty kürzlich an die Gemeinde Steinach übergeben worden waren und einen Platz im Steinacher Rathaus gefunden haben. Eine Einführung in die Geschichte des Kröninger Geschirrs gab Töpfermeister Martin Waubke. Diese Keramiken aus dem Kröning, einem Gebiet zwischen Landshut, Dingolfing und Vilsbiburg, hätten eine gewisse Ähnlichkeit mit den Töpferwaren der Hafnerei Echinger, meinte Waubke. Die Familien Echinger und Simmel hatten einige Töpferarbeiten aus der Werkstatt ihres Vorfahren Jakob Echinger zur Bestimmung mitgebracht. Besonders gefiel
ein kleiner Hausaltar mit drehbarem Tabernakel, mit dem die Enkelkinder spielen durften. Ein Nachweis für die Urheberschaft von Töpferwaren aus der Werkstatt Echinger, selbst bei Besitzübernahme durch Erben, sei heute jedoch schwer zu führen, erklärte Dr. Werner Endres. Äußerst bedauerlich sei es, dass es keine schriftlichen Überlieferungen zu den Arbeiten und zur Arbeitsweise der Hafner mehr gebe und sehr vieles verschollen sei. Grundlagen des Töpferhandwerks in der Gemeinde Steinach seien mit Sicherheit die reichen Ton- und Lehmvorkommen gewesen, auch der Name „Auf der Spek" deute darauf hin. Keramikgeschirr sei bis zur Erfindung der Eisentöpfe als Massenware viel produziert und im weiten Umkreis im Land vertrieben worden. Mit Sicherheit stammten jedoch eine Blumenampel mit fein gearbeiteter Oberfläche und ein kleiner. hellblau glasierter Weihwasserkessel von Jakob Echinger, erklärte Endres. Mit der blauen Glasur sei der verwendete braune Ton aus Echingers Werkstatt „weggeleugnet" worden. Trotz der Initialen JE auf einer Heiligenfigur und einem Uhrenständer aus Keramik bestehen Zweifel an der Herkunft aus der Werkstatt Echingers, sagte Endres. Er berichtete von der Massenproduktion der Töpferwaren bis in das 19. Jahrhundert hinein, erzählte von den Töpfertransporten auf riesigen Schleppzügen und eigens angefertigten „Kreinzerwagen" und über die Technik des Brennens und Glasierens. Mit seinen schier unerschöpflichen Kenntnissen rund um Hafnerei und Keramik schlug Endres die Zuhörer in seinen Bann und stellte sich allen Fragen.
"Schauen - anfassen - staunen" – 5.Tag der offenen Töpferei Bundesweit beteiligen sich über 400 Werkstätten an dieser Aktion. Ziel ist es, Besuchern die aufwändige Herstellung handgefertigter Keramik zu zeigen und eigene Versuche mit dem Material Ton zu ermöglichen. Die teilnehmenden Töpfereien lassen Besucher an beiden Tagen von 10-18 Uhr hinter die Kulissen schauen. Viele Betriebe haben sich ein Rahmenprogramm oder besondere Aktionen ausgedacht.30 Werkstätten aus Bayern sind in diesem Jahr dabei. Im Landkreis Straubing –Bogen sind es wir Keramik Auf der Spek und die Töpferei Herrmann in Obersunzing. Christiane Hermann und Dietmar Damke bieten Kaffee und Kuchen an. In unserer Werkstatt steht ein Töpfertisch bereit und man kann das Drehen an der Töpferscheibe probieren. Am Sonntagnachmittag wird es „Auf der Spek“ einen Vortrag geben :Thema ist die ehemalige Hafnerei Echinger in Steinach. Dr. Werner Endres, bekannt aus der Fernsehsendung „Kunst und Krempel“ als Keramik-Fachmann, hat vor etwa 10 Jahren sich die Keramiken angesehen und fotografiert. Er wird vortragen, wie die Arbeiten seiner Ansicht nach einzuordnen sind. Der Steinacher Heimatforscher Hans Agsteiner wird über die Darstellung des Abendmahls und die Keramikfunde im Gasthof Krone berichten.
Kunsthandwerk-manuell gefertigt. Dies war in diesem Jahr unser Marktthema. Als Töpfer,und damit Kunsthandwerker haben wir eine klare Vorstellung davon, was man unter Kunsthandwerk versteht. Es erwies sich aber für uns als schwierig, dies auch zu formulieren. Der geschichtliche Hintergrund war uns dabei hilfreich.
Am 16.09.09 erschien dieser Artikel im Straubinger Tagblatt:
Hier zum besseren Lesen der Text dazu:
Kunsthandwerk-manuell gefertigt. 62 Künstler und Kunsthandwerker beim Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt
Kunsthandwerker und Künstler aus ganz Deutschland kommen am Samstag, 26., und Sonntag, 27.September wieder in den Schlosshof nach Straubing. Sie bringen eine reiche Auswahl ihrer Kreationen mit. Sie reicht von vielseitiger Keramik und leuchtendem Glas über edlen Schmuck und duftenden Naturseifen bis zu tragbarem Filz und vielfältigen Taschen. Zudem führen etliche Aussteller ihr Handwerk vor, Besucher können zuschauen oder es auch selbst einmal probieren. Öffnungszeiten des Töpfer- und Kunsthandwerkermarkts ist am 26., 27. und September von 11 bis 18 Uhr. „In einem kunsthandwerklichen Gegenstand von hoher Qualität konzentriert sich das kollektive Wissen von Jahrtausenden... ", schreibt der Japaner Toshiyuki Ki-ta in seinem Aufsatz „ Tradition und Moderne. Solche Gegenstände sind sozusagen die Floppy Discs vergangener Zeiten. " Im Geo Themenlexikon, Kunst und Architektur, findet man diesen Eintrag dazu: „Kunsthandwerk, unter ästhetischen Gesichtspunkten gestaltete Gebrauchsgegenstände und Ziergeräte aller Epochen aus den verschiedensten Materialien. " Geschichtlicher Hintergrund: Als die maschinelle Produktion im 19. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung gewann, wurde versucht, sie auch ästhetisch anspruchsvoll zu gestalten. . Es wurden Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker gesammelt und es wurden die ersten Gewerbeschulen eröffnet. Geschichtlich betrachtet steht hinter der Bezeichnung Kunstgewerbe eine Bewegung zur Förderung des seit dem frühen 19. Jh. niedergegangenen Handwerks. Im Sinne des Historismus lehnte sich damals das Kunsthandwerk stilistisch an vergangene Epochen der Kunstgeschichte an. Die Londoner Weltausstellung von 1851 zeigte kunstgewerbliche Arbeiten auf internationaler Ebene und erweiterte den Geschmack um exotische und orientalische Stilelemente, die besonders in Großbritannien und Frankreich Verbreitung fanden. Sie gab auch den Anstoß zur Gründung des ersten Kunstgewerbemuseums. Impulse, die von den Reformbestrebungen William Morris' und des Arts and Crafts Movement ausgingen, fanden über England hinaus folgenreichen Anklang. Mit dem Jugendstil setzte eine wirkliche Erneuerung des Kunsthandwerks ein. Die Wiener Werkstätte und der —Deutsche Werkbund, v. a. aber das 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründete Bauhaus leiteten über zum Industriedesign. Die selbstständige Gestaltung im Bereich des Kunsthandwerks liegt heute vielfach wieder bei den unabhängigen Kunsthandwerkern, deren Entwürfe z. T. der Serienproduktion zugute-kommen. Bei Kunsthandwerk handelt es sich vorwiegend um Unikate und Kleinserien, die manuell angefertigt sind. Es ist individuell. In jedem Stück erkennt man die Persönlichkeit und Geisteshaltung des Kunsthandwerkers. Es zeigt die Fingerfertigkeit und die technische Ausstattung, die Ausbildung und die persönliche Neigung. Als Kunde fühlt man sich angesprochen von den Erzeugnissen und man kann damit seinem eigenen Lebensgefühl Ausdruck verleihen.Der Bayerischen Kunstgewerbeverein erwartet von einem Bewerber, daß er:die handwerklichen Fähigkeiten besitzt, sein gestalterisches Anliegen umzusetzen;sein Material soweit beherrscht, daß er es dessen Eigenschaften gemäß einsetzen kann und die Funktionalität seiner Produkte gewährleistet ist; in der Lage ist, seine Ideen bis zum fertigen Stück zu realisieren; in seiner formalen Gestaltung und seiner inhaltlichen Aussage zeitgemäß bzw. innovativ ist -Entwicklungswille und Entwicklungsfähigkeit in seinen Arbeiten erkennen läßt;- seine schöpferische Kraft durch individuellen Ausdruck seiner Arbeiten sichtbar werden läßt.
Informationen zum Markt unter www.heusingerwaubke.de und http://martinwaubke.blogspot.com Bildunterschriften: blaue Blumen aus Keramik von Erika Pfeiffer-Paulus, Nürnberg ; Bei Hutmacher Yosef Dadon ,Krefeld kann man an seinem Marktstand erleben, wie ein Hut ensteht, Erich Niemeier beim Anfertigen eines Messers in Straubing auf dem Markt, Haar; Krippe mit Figuren von Georg Predan, Schwäbisch Gmünd; Blaues Tafelgeschirr von Katharina Heusinger u. Martin Waubke, Steinach; „Schmuckgeschichten“ von Roberto Kocchiu, Schwalmtal; Hildesheimer Keramik mit Raku-yaki-Steinen, Betheln
Martin Waubke Auf der Spek,Spitalweg 2 94377 Steinach
mail@heusingerwaubke.de zuständige Handwerkskammer:Niederbayern-Oberpfalz,Nikolastr.10,94032 Passau Berufsrechtl.Regelung:Handwerksordnung (zu finden im Bundesgesetzblatt1,Seite 3074 in d.Fassung vom 24.September 1998)