Andrea Hillen stellt zusammen mit Cecilia Sharon Bilder und Keramik auf dem 21. Straubinger Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt, 27.09.u.28.09. aus.
Anläßlich der Ausstellung im Schlosspavillon Ismaning schrieb Ingrid Zimmermann über Bilder von Andrea Hillen:
"...In der Mythologie, in der Poesie und auch in Träumen wie auch gewiss in der Tiefenpsychologie hat das Wasser seinen Platz als Metapher für die Seele. Goethe dichtete: "Die menschliche Seele, wie gleicht sie dem Wasser" und in der Traumdeutung wird hinabgetaucht in die Tiefen des persönlichen Unbewussten, wo einstige Verwundungen bizarre Formen angenommen haben und den Menschen an seiner Lebensoberfläche narren. Das Wasser, bis heute
nicht ganz berechenbar in seinen Bahnen und in seinen Fähigkeit,Informationen aufzunehmen und mit sich zu tragen,
was der Wissenschaft Rätsel aufgibt, war ja ohnehin die Ursuppe, in dem alles Leben auf diesem Planeten seinen Anfang nahm.
So wird es verständlich, dass eine Künstlerin wie Andrea Rillen mit ihrer intuitiven Arbeitsweise ebenfalls Gestalten aus der Ursuppe ihrer Phantasie auf ihre Bildgründe zaubert- auf manchen Bildern sieht man förmlich, wie die sanfte Dünung alles in leiser Bewegung hält. Neu ist es freilich nicht, Geschöpfe dieser Art auf die Leinwand zu bringen. Es gibt eineTradition in vielen Kulturen und bei uns zum Beispiel in der Romanik. Dahinter steht, dass
der Mensch sehr wohl weiß, dass es das Dunkle, das Dämonische gibt, dass er es in seinem Leben unter dem Tageslicht aber nicht haben will. So projiziert er es auf andere, tierartige Wesen. Aber so gilt es nicht für diese Malerin. Bei ihr ist es ein Spiel, so wie Spiel im Uranfang, in paradiesischen Zeitläuften, gedacht war, eine Sache der Heiterkeit, der Leichtigkeit, des tänzerischen Experimentierens, des befreienden Gelächters. Eine Idee ist bei ihr da, kommt angeflogen wie ein schillernd bunter Ball. Sie fangt ihn auf - und vielleicht ist es so, dass ein solch schwereloses schöpferisches Spiel nur im Medium Wasser überhaupt möglich ist. Im grellen, ungefilterten Alltagslicht hätten alle diese Wesen nicht existieren können.
In jüngster Zeit begann sich die Szenerie von Andrea Hillens Bildern langsam zu verändern.
Sie hat es mit der gleichen Selbstverständlichkeit zugelassen, mit der sie bisher gearbeitet hat.
Sie hat diese besondere Gabe, auf sich hören zu können, und so hat sie auch nicht eingegriffen,
als sie erkannte, dass ihre Bilder sich wandeln. Strenge horizontale Farbbänder und vertikale Farbfelder tauchen auf. Sie schieben sich in den Bildgrund von oben oder von den Seiten, behaupten sich gegen die letzten noch vorhandenen, schon sehr fragilen Figuren.Vorhänge scheinen es zu sein, die noch verdecken, was dahinter ist und irgendwann sich zeigen wird, wenn es reif ist. Ernster sind diese Arbeiten, so ernst wie Übergänge oft sind, denn es ist nie leicht, das Alte hinter sich zu lassen, so lange das Neue nicht verlässlich sichtbar ist. Aber diese Malerin darf auf sich vertrauen. Es geht immer weiter. Ihr Funken Schöpferglück wird sie nicht im Stich lassen."
Künstlerbiographie von Andrea Hillen:
1980 Studium der freien Malerei in München Akademie der Bildenden Künste bei Prof.Gerd Winner
1981 Hochschule der Künste Berlin Studium der Malerei bei Prof. Klaus Fußmann
1984 Meisterschülerin 1993 Debütantenförderpreis des bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst
1995 Prinzregent Luitpoldstiftung Kulturreferat München
1997 Erster Förderpreis des Kunstverein Ebersberg
EINZELAUSSTELLUNGEN (Auswahl)
1981 POLAROIDS, Berlin
1986 Galerie Felix, Hamburg
1988 Hallwalls Gallery, Buffalo, N.Y.
1991 Kubiz, Unterhaching
1993 Debütantenausstellung,
Schloß Hirschbichl
1994 Galerie im Drächslhaus, München
1995 Galerie West, München
1996 Galerie Kappi, Windach /Ammersee
1997 Kunstpavillon, Alter Botanischer Garten, München
1998 Orangerie, München
1999 Artothek München
2001 Stadthalle Germering
2003 Schloßpavillon Ismaning
Einflüsterer,Eitempera
Begnung,Eitempera auf LeinenAndrea Hillen,Maniok,2003,Eitempera auf Leinen
Andrea Hillen,Keramik und Bild