immer noch 4 Tage bis zum Beginn des 20.Straubinger Töpfer- und Kunsthandwerkermarktes am 22.09.2007.
"An den Kinder sieht man, wie die Zeit vergeht, wie man älter wird" - diesen etwas resigniert lächelnd vorgebrachten Satz kennen alle Eltern. Denn dass Kinder eben von Jahr zu Jahr größer werden und wachsen liegt in der Natur der Sache, ist aber immer wieder einen unnötigen Kommentar wert.
Wenn mich Martin Waubke nach 20 Jahren Straubinger Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt fragt, ist der Rückblick aber für mich wirklich mit dem größer Werden meiner Kinder verbunden.
Da gab es den Markt auf dem Straubinger Stadtplatz, der so verregnet war, dass die Tassen, die nicht unter Schirmen aufgestellt waren, randvoll mit Wasser liefen. Mein Sohn sprang mit Gummistiefeln zwischen den Ständen herum. Da gab es später die Märkte auf dem Stadtplatz und in den Anfangsjahren im Schloss, bei denen die Kinder mit Ton arbeiten durften: stundenlang konnten sich meine beiden damals Kleinen mit dem Ton-Batzeln beschäftigen. Wieder später waren Jonglage-Spiele im Kinder-Rahmenprogramm und begeistert übten meine dann schon Größeren Teller-Jonglieren. Heute helfen sie unserem Kleinsten beim Basteln. Und was tun die Eltern währenddessen: klar, wir bummeln von Stand zu Stand, freuen uns über alte Bekannte unter den Ausstellern und neue Beschicker, die wieder einen Mosaikstein liefern zum großen Bild der Keramik heute. Und weil daheim die Küchenkastl die vielen Tassen, Schalen und Teller, die sich im Lauf der Jahre angesammelt haben, kaum mehr fassen können, kaufen wir alle Jahre einen kleinen Mitbringsel-Vorrat ein. Statt Blumen oder einer Flasche Wein, bringen wir bei Besuchen in den Wochen nach dem Töpfermarkt dann eine oder zwei Tassen mit.
Das schönste am Straubinger Töpfermarkt ist aber natürlich, dass man hier im romantischen Ambiente immer Bekannte und Freunde trifft ohne dass man sich verabreden muss.
Gut, dass es diesen Markt zu diesem Zeitpunkt im September mit diesem vielfältigen Angebot an diesem wunderbaren Platz gibt. Wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn erfinden!
Viele Grüße, Birgit Fürst, Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk
Porzellan (2012-2014)
vor 10 Jahren