Dienstag, 17. Juli 2007

vor 22 Jahren,Nikolausmarkt, Handwerkskunst im Schloss


noch 67 Tage bis der Straubinger Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt am 22.,23.September im Straubinger Schlossplatz beginnt.
In diesem Jahr findet er zum 20.Mal statt. Im Folgenden geht es um die Vorgeschichte, um die Anfänge.
Wie kommt man dazu einen Markt dieser Art zu veranstalten?
Nun zuerst einmal war es die Idee meiner Eltern und zwar 2 Jahre bevor es in Straubing anfing. Im September 1986 kam ich aus Kreta zurück, wo ich mehrere Monate bei Töpfern gearbeitet hatte. Meine Eltern überraschten mich mit ihrer Idee einen Markt zu veranstalten.
Ich habe einen Artikel aus dem Straubinger Tagblatt vom 6.Dezember 1986 gefunden, der die Stimmung und Situation gut beschreibt .

Traditionsreiche Handwerkskunst im Schloss –Erster Nikolausmarkt in Steinach-Töpfer, Weber, Korbmacher und Blaudrucker stellen sich und ihre Arbeiten vor.
Steinach. Weihnachtsmärkte und Nikolausbasare- mit Selbstgebasteltem, ,für's eigene Konto, für einen guten Zweck - kaum ein Ort in dem sie nicht gibt. Ein Nikolausmarkt einer etwas anderen Kategorie ist dieses Wochenende im Landkreis-Straubing- Bogen zu sehen. Im Schloss Steinach stellen sich erstmals Handwerkskünstler oder
Kunsthandwerker - die Bezeichnung bleibt jedem selbst überlassen - vor. Was sie machen, war lange gar nichts Außergewöhnliches; eher ein Beruf wie jeder andere. Sie sind Töpfer, Weber, Korbmacher, '
Blaudrucker aus dem gesamten bayerischen Raum und stellen ihre Ware aus. Wem ein Stück gefällt, der kann es natürlich gleich an Ort und Stelle erwerben.
Wenige Stunden vor Beginn liefen am Freitag die Aussteller durch die Zimmer im zweiten Stock des 2.Geschosses und bauten ihre Stände auf. Hier fehlte noch ein Nagel, dort eine Holzleiste, ein Hammer wurde gesucht - und schließlich auch gefunden. Es ging alles ein wenig drunter und drüber, aber bis um 15 Uhr war alles fertig und die ersten Besucher konnten kommen! '
Auch Barbara Waubke, die Veranstalterin war gestern noch ganz schön im Stress. Die anstrengenden Wochen der Organisation standen ihr im Gesicht geschrieben. Ständige Schriftwechsel und Telefonate mit den Ausstellern, wer sagt zu? Die
richtigen Räume finden und dekorieren, Plakate drucken, aufhängen und verschicken, Handzettel verteilen, wie wird die Resonanz sein, kommen
viele? Es ist die erste Ausstellung für Barbara Waubke und sie hat sich viele gute Tipps geben lassen. Am Ende muss aber halt dann doch vieles improvisiert werden! ,
Auf die Idee, eine Ausstellung einmal selbst zu organisieren, kam sie durch ihre Kinder und ihren Mann. Ihre Tochter Katharina und ihr Sohn Martin
arbeiten im Kunstgewerbe- sie lernt Weberin und er ist Töpfer. Ehemann Klaus, der im Bankgewerbe tätig ist, war derjenige, der zu einer Ausstellung ermunterte. Durch die Kontakte der Kinder zu Berufskollegen sind im Schneeballsystem auch die.
anderen Aussteller geworben und interessiert worden. Eine Menge Regularien mit den Behörden war schließlich noch abzuklären', bis der endgültige Termin feststand.
Etwa 17 Stände sind jetzt im Schloss aufgebaut. Vieles Nützliche und Schöne ist zu haben, so Filzpantoffeln, Irdenware, Steinzeug, Schafwolle, Fleckerlteppiche, Körbe, Besen, Spiegel, Spinnräder, handgewebte Schals, Röcke, Stoffe und Handtücher,
Holzspielzeug, Marionetten, Puppen und vieles andere mehr. Wolle-Spinnen wird die 22jährige Katharina Waubke vorführen. Der Nikolausmarkt ist am Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. - Unsere Bilder zeigen zwei Töpfer
beim Aufstellen der Ware und einen kleinen Zauberer.