Freitag, 3. August 2007

13.Straubinger Töpfer-und Kunsthandwerkermarkt 2000

heute sind es noch 51 Tage bis zum Beginn des 20.Straubinger Töpfer- und Kunsthandwerkermarktes.
In der Rückschau geht es heute um den 13.Markt.
Im Jahr 200 war manches unglücklich gelaufen . Kurzfristig zogen wir auf einen anderen Platz, den Straubinger Schlossplatz.
Hierbei war uns Herr Heil, der Leiter des Finanzamtes recht aufgeschlossen.
Letztendlich hat der Markt seinen Platz mit dem passenden Ambiente gefunden.
Unsere Karte:



Bericht im Straubinger Tagblatt am Montag nach dem Markt, 10.Juli 2000, in 2 Teilen, da der Artikel über einen ganze Seite ging.




Hier der Text des Artikels, da er schlecht auf den Fotos zu lesen ist:

Bildunterschrift oben:
Der 13.Straubinger Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt war ein voller Erfolg. Neben Keramik in allen erdenklichen Farben und Formen hatten die Organisatoren auch heuer wieder ein vielfältiges
Rahmenprogramm mit Marionetten, Musikinstrumenten, Figurentheater oder Schmuck auf die Beine gestellt. Und auch für die kleinen Besucher gab es jede Menge Unterhaltung. I

13. Straubinger Töpfer- und Kunsthandwerker-Markt
'Perfektes Ambiente in den Schlosshöfen
Besucher und Aussteller von Markt und Flair begeistert - Handwerk und Kunst
Der Straubinger Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt fand bisher traditionell am zweiten Juli-Wochenende auf dem Theresienplatz statt. Aus organisatorischen Gründen musste der Markt heuer aber kurzfristig in die beiden Schlosshöfe verlegt werden. Eine Lösung, aus der Not geboren, die garantiert Zukunft hat: Sowohl die Aussteller als auch die Besucher waren von der ,Atmosphäre
des Markts im Schlosshof begeistert. Das einzige, was zumindest am Samstag nicht passte, war die Temperatur. Mit dicken Pullovern und warmen Wolldecken versuchten Besucher und Verkäufer, die ungewöhnlichen elf Grad am Samstagnachmittagzu bekämpfen. Kurzzeitige Regenschauer waren da noch das kleinere Übel. Zur offiziellen. Eröffnung des Markts am Samstagsvormittag kam Oberbürgermeister Reinhold Perlak zusammen mit seiner Frau Helga. Voller Stolz präsentierte er den Organisatoren des Markts, Katharina Heusinger und Martin Waubke, aber auch Bürgermeister Hans Sax und Finanzamts-Chef Jochen Heil sein neustes Stück: eine Keramik-Öllampe mit Glasschirm, die auf einem Tischi m Wintergarten ihr Plätzchen finden wird. Treue Kerarnikfreunde Wie Perlak gehören auch Sax und Heil zu den treuen Kunden des Töpfermarkts, die jedes 'Jahr mindestens
ein Stück mit nach Hause nehmen. Während sich Heil bereits eine Käseglocke mit Fisch ausgesucht hatte passend zum Schloss an der Donau und dem Geschirr, das er und seine Frau vor Jahren zur Hochzeit bekommen haben kündigte Sax einen nachmittäglichen Besuch des Markts
mit Frau an: "Diese wichtigen Entscheidungen trifft bei uns die Frau. Aber ich darf sie beim Kauf beraten.".Einmütig schwärmten Perlak und Sax von den wunderschönen Stücken, die auch heuer wieder präsentiert wurden. Der Töpfermarkt habe mittlerweile eine Tradition, "auf die wir nicht verzichten. wollen", sagte Sax. Die Stadt danke deshalb den beiden Veranstaltern für die Mühen derOrganisation.
Leben im Schloss
"Schlossherr" Jochen Heil freute sich nicht nur über die neue Käseglocke, sondern auch über das Leben, das mit dem Markt in die beiden Schlosshöfe eingezogen ist. Das Schloss müsse endlich aus dem Dornröschenschlaf geweckt und wieder ins Bewußtsein der Bevölkerung gebracht werden. Der ehemalige Verwaltungssitz mit überregionaler Bedeutung müsse auch den auswärtigen Besuchern der Stadt präsentiert werden.- Für sehr viel Geld seien Teile des Schlosses in den vergangenen Jahren saniert worden. Deshalb sei es nur legitim, die schönen Innenhöfe auch - der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, sagte Heil. Ob der Chef des Finanzamts nun mehr Freude am Leben im Schloss hat oder an den Mieteinnahmen, die das Finanzamt durch Veranstaltungen wie den Töpfermarkt
erzielt, sei dahingestellt. Mit Sax schwärmte Heil jedenfalls ausführlich über ein mögliches Cafe oder
Restaurant, Konzerte oder Theateraufführungen
im Schloss.
Qualität ist Trumpf Auch die beiden Organisatoren des Markts waren von der Stimmung im Schlosshof beeindruckt. "Uns gefällt es hier besser als auf dem Stadtplatz" betonten Katharina Heusinger und Martin Waubke. Und weil die meisten anderen Aussteller der gleichen Meinung sind, soll der Töpfermarkt in Zukunft immer im Schlosshof stattfinden. Dass Qualität beim Töpfermarkt
Trumpf ist, kommt nicht von ungefähr. "Wir legen großen Wert darauf dass fast ausschließlich Profis ihre Arbeiten zeigen" , erklärte Heusinger .Dass die Organisatoren den Ausstellern nicht nachlaufen müssen, sondern diese sich von selbst und zwar zahlreich um einen Stand beim Straubinger Markt bewerben, spreche auch für sich. 'Tradition bewahren Das Schöne am Beruf der Keramiker sei, dass sie ein altes Handwerk bewahren und in die Zukunft weitertragen, sagte Heusinger, die zusammen mit ihrem Mann bei Steinach eine Keramikwerkstatt betreibt. Die Töpfer der Gegenwart würden Sachen produzieren, wie man Sie im Museum sehen kann, die aber im täglichen Leben tatsächlich genutzt werden. Bereits mit zwei Jahren hat Lutz Pflugk, einer der insgesamt42 Aussteller des Töpfermarkts, in der Keramikwerkstatt seines Vaters mitgearbeitet: "Mit einem Stock habe ich in jedes Stück, das an diesem Tag von den Akkorddrehern meines Vaters produziert worden war, ein schönes großes Loch gemacht", erinnert sich' Pflugk. Sein Vater wollte das nicht verstehen und verdrosch den Knirps. "Mittlerweile weiß ich warum: Ich habe die gesamte Produktion eines ganzen Tages vernichtet." Hobby oder Beruf?
Das Töpfer-Ehepaar Niki und Günter Hermans war bisher bei jedem der 13. Straubinger Töpfermärkte
mit von der Partie. "Es ist fast schon ein Vergnügen, hier auf dem Straubinger Markt zu sein", erzählen
die beiden. Im Schlosshof sei es so richtig gemütlich und das Ambiente passe einfach. "Auf dem Stadtplatz ist viel mehr Unruhe. In den Schlosshof kommen nur die Leute, die sich auch wirklich für die Waren interessieren.
"Richtig ungemütlich wird der eigentlich sanftmütig aussehende Günter Hermans, wenn er von Leuten
gefragt wird, was denn sein richtiger Beruf sei. "Töpfer zu sein ist kein Hobby, sondern ein richtiger Beruf mit dreijähriger Ausbildung bis hin zur Meisterprüfung. "Glasur als Wissenschaft Wenn Hobbytöpfer zur Fertigglasur aus der Packung greifen, dann kann Günter Hermans auf seinen reichen
Erfahrungsschatz und seine zahllosen Experimente mit Glasur-Rohstoffen wie Olivenholz-, Stroh-,
Holz-, Lavendel oder Rinden-Brikettasche, Gesteine oder Schiefer zurückblicken.
Kunst und Handwerk seien bei den Keramikern keine Gegensätze. "Ich fühle mich als ganz normaler Handwerker,"erzählt Hermans. Und ohne 'Handwerk gebe. es keine Kunst. "Kunst kommt von Können." – fun
Bildunterschrift unten:Freuten sich bei der Eröffnung des Markts über das Leben im Schlosshof (v.l.):Bürgermeister Hans Sax, Katharina Heusinger, Oberbürgermeister Reinhold Perlak, Helga Perlak, Martin Waubke und Finanzamts-Chef Jochen Heil.