Freitag, 17. August 2007

" Wie im Theater"

noch 38 Tage bis zum Beginn des 20.Straubinger Töpfer- und Kunsthandwerkermarktes am 22.09.2007.

Seit 2002 bearbeiten wir jedes Jahr ein Marktthema und stellen Kunsthandwerk unter einem anderen Blickwinkel vor.

Im Jahr 2006 bearbeiteten wir das Thema " Wie im Theater".
Der Artikel erschien am 21. Septmber 2006 im Straubinger Tagblatt.
Hier der Text vom Artikel nochmal, da er schlecht zu lesen ist:
Wie im Theater
Zuschauen kann inspirierend oder auch entspannend sein, es kann unterhaltsam oder auch sehr informativ sein. Am 23. und 24. September ist im Straubinger Schlosshof. ein Feuerwerk von Ideen und Talenten zu sehen. Kunsthandwerker zeichnet handwerkliche Beherrschung des Materials, ein eigenständiger Formwille, die Fähigkeit Ideen bis zum fertigen Stück zu realisieren, aus. Durch Zuschauen und im Gespräch mit den Meistern ihres Fachs lernen die Besucher die lebendige Seite des Kunsthandwerks kennen. Am Samstag 23., und Sonntag 24.September jeweils von 11-18Uhr findet im Straubinger Schlosshof der 19.Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt statt. An die 60 Kunsthandwerker aus ganz Deutschland und dem Ausland(Großbritannien, Ungarn, Österreich) zeigen ihre Arbeiten. Mehr Informationen unter www.heusingerwaubke.de

Zaubershow mit Töpferscheibe
Das Zaubern geht so. Kinder machen ihre eigenen Entwürfe. Diese werden an einer mobilen, Handkurbelbetriebenen Töpferscheibe vierhändig gedreht. Die Werke aus Ton können auf Wunsch gebrannt werden. Der Töpfergeselle, dipl. Keramikdesigner und Künstler Thomas Benirschke hat seine Zaubermaschine aus Fundstücken, Relikten und Scherben gebaut, sie ist sehr, sehr lang.
Die Drehwerkzeuge sind unter anderem eine Scheckkarte, ein Wildschweinzahn und das Schulterblatt eines Rehs.
„Aus der Fläche steigt die Form in den Raum“, das sei das Grundprinzip, erklärt Thomas Benirschke. Für die Kinder sei die Arbeit mit Ton ein wunderbar sinnliches Erlebnis. Außerdem würden Konzentration und Feinmotorik gefördert, abgesehen von dem Erfolgserlebnis, dass die eigenen Hände so etwas Schönes schaffen können.

Fire-show
Mit Feuer und beißendem Rauch zeigt Barbora Slivova die Technik des Rakubrandes. Die Keramikstücke werden glasiert und dann in den Gasbrennofen eingesetzt und dann heißt es Warten. Warten darauf, dass der Ofen die gewünschte Endtemperatur erreicht. Dann kommt der kurze Auftritt der rotglühenden Keramikstücke. Der Akteur ist unter der Feuerschutzkleidung (Schürze, Handschuhe, Helm) nicht mehr zu erkennen. Er öffnet den Ofen, nimmt mit einer langen Zange vorsichtig die rotglühenden, zerbrechlichen Stücke und legt sie in die vorbereitete Tonne und deckt sie mit nassen Sägespänen ab. Jetzt bricht die auflodernde Flamme immer wieder durch. Deckel drauf – die Flamme ist erstickt – jetzt sucht sich dicker beißender Qualm seinen Weg aus allen Ritzen. Wieder Warten. Warten, dass der Rauch aus dem Keramikscherben den Sauerstoff rauszieht (=Reduktion) und dieser Vorgang durch die Abkühlung zum Stillstand kommt. Die Stücke werden gewaschen und zeigen sich in überraschendem Glanz und Farben. Zuschauer oft in ganzen Trauben, mal in gebührendem Abstand, aber auch ganz nah begleiten dieses Schauspiel mit bewundernden Ah und Oh-Rufen und Applaus .

Bild mit Einflüssen – interaktives Malen
Birgit Lorenz lässt mitten auf dem Markt ein Bild entstehen – angefangen vom Aufspannen der Leinwand auf den Rahmen bis hin zur Fertigstellung, soweit dies zeitlich möglich ist.
Das Bild hat eine Größe von 150 x 50cm. So dass es auch aus der Entfernung gut zu sehen ist. Meistens gibt es eine originellen Bildtitel, der sichtbar in das Bild geschrieben wird und über diesen komme ich immer ins Gespräch mit den Besuchern. Meinungen und Ideen der Umstehenden arbeite ich mit ein, so dass spontane und witzige Ergebnisse entstehen. Die Zuschauer sind am Werk mitbeteiligt, indem ich Ihre Kommentare direkt ins Bild schreibe. Die Kinder dürfen Farben aussuchen oder auch etwas mitmalen.

Nach alter traditioneller Handwerkskunst schafft Achim Gerick kunstvoll gestaltete Glasperlen. Dabei verwendet er venezianische Muranoglasstäbe, die es in vielen Farben gibt. Daraus entstehen Glasperlenunikate in reicher Vielfalt.

Hühner einmal anders
Ruth Hartung zeigt auf dem Markt wie sie lebensgroße Einzelobjekte aus Keramik fertigt. In diesem Fall ist es ein Huhn für den Garten.

Kiki Sting, arbeitet als Freiformschmiedin nach eigenen Ideen und Entwürfen. In ihrer Werkstatt arbeitet sie mit dem Federhammer und Muskelkraft, auf dem Markt in Straubing an der Feldesse.. Ihr Schwerpunkt sind schöne, dekorative Dinge für den Garten. Aus ihrer Leidenschaft für bewegliche Objekte, sind die Windspiele entstanden. Dabei fasziniert sie vor allem der Gegensatz der Schwere des Metalls zur Leichtigkeit, mit der es sich bei kleinen Luftzügen schon bewegt.